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Empathie-Übung zu al-Haram ash-Sharif, dem Tempelberg in Jerusalem

 

 

Angesichts des Leidens, das viele Bewohner des Heiligen Land heute erfahren müssen, möchte ich an die Repräsentanten der drei abrahamischen Religionen die folgenden Fragen stellen – als eine Art Empathie-Übung.

Diese Übung verlangt aber, bevor wir sie beginnen können, dass wir uns besinnen auf die Grundlagen unserer menschlichen Existenz, als Kinder Gottes, und dass wir allen Stolz ablegen und uns diesen Fragen in Demut nähern und auch in einem Geist der Buße. Unter diesen Voraussetzungen möchte ich sogar den hochgeachteten Rat der religiösen Institutionen des Heiligen Landes bitten, diese Übung den Mitgliedern ihrer Gemeinschaften zu empfehlen.

Im Jahr 2007 hat eine Gruppe höchster muslimischer Würdenträger einen offenen Brief an den Papst und an Leiter anderer christlicher Kirchen gerichtet mit dem Titel „Ein gemeinsames Wort zwischen uns und euch“. Darin schlugen sie vor, die Liebe, die in beiden Religionen als die Grundlage aller Tugenden angesehen wird, auch zur Grundlage des interreligiösen Dialogs zu machen und aus dieser Sicht auch interreligiöse Konflikte zu lösen.

Al Haram ash Sharif, der Tempelberg, ist zu einem Konflikt-Objekt geworden. Könnte er, in dieser Sicht, für alle zu einem Symbol des Friedens werden?

Was würden Sie (Jude, Christ, Muslim) sagen, haben die Juden ein Recht auf einen Neuen Tempel?

Was könnte der richtige Platz dafür sein?

Können Sie verstehen, dass Muslime ihre Heiligtümer durch den jüdischen Anspruch auf einen Neuen Tempel bedroht sehen? Was würden Sie vorschlagen, um diese Gefahr auszuschalten?

Da es nahezu unmöglich erscheint, diese Fragen zu beantworten, ohne entweder Juden oder Muslime zu verletzen, schlage ich ein empathisches Vorgehen vor – immer mit bedenkend, dass Heilung oft von Schmerzen begleitet ist.

Würden Sie zustimmen, dass Empathie der Schlüssel zur Lösung ist?

Alle Mitglieder der abrahamischen Religionen glauben, dass Gott von Abraham verlangte, das zu opfern, was ihm das Liebste war, seinen Sohn.

Wenn Gott nun heute von Juden verlangen würde, das zu opfern, was ihnen das Liebste ist, wären sie bereit, ihren Anspruch auf den Tempelberg aufzugeben? Könnten sie erwägen, den ganzen Platz für immer den Muslimen zu überlassen und einen anderen geeigneten Ort zu finden für ihren Neuen Tempel?

Wenn Gott von Muslimen verlangen würde, das zu opfern, was ihnen das Liebste ist, wären sie bereit, ihren Anspruch auf al-Haram ash-Sharif aufzugeben? Könnten sie erwägen, den Platz den Juden zu überlassen – zum Beispiel indem sie den Felsendom in den Süden der Al Aqsa verschieben?

Sure 5,48 verlangt einen Wettbewerb der Tugend zwischen den „Buchreligionen“. Wie also könnten Muslime antworten, wenn die Juden den Tempelberg ganz ihnen überlassen? Was wären Sie bereit, zu opfern?

 

Sobald wir akzeptiert haben, dass Gott sowohl von Juden wie auch von Muslimen verlangen könnte, ihren Anspruch auf al Haram ash Sharif, den Tempelberg, aufzugeben, können sich beide Parteien auf Augenhöhe begegnen und ihre Bereitschaft zu einem Kompromiss diskutieren. Wie könnte in Ihren Augen ein solcher Kompromiss aussehen?

Was würde ein heutiger orthodoxer Rabbiner zu diesen Kompromissen sagen?

Was würde ein heutiger Vertreter des Waqf, der die Belange von al-Haram ash-Sharif regelt, zu diesen Kompromissen sagen?

Was würden Sie diesen beiden darauf antworten?

Wie können die heutigen Repräsentanten der abrahamischen Religionen dazu gebracht werden, diese Empathie-Übung zu machen?

 

 

Für den Tempel-Projekt e.V.: Gottfried Hutter, Theologe, Historiker, München

Tel. +49-89-4471 8971,  gottfried.hutter@gmx.de,

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